Geschichte des Museums
Das Esche-Museum besteht als solches seit 2011 – nach einer langen Zeit der Planung und von Übergangslösungen.
Die Museumsgeschichte der Stadt reicht jedoch wesentlich weiter zurück.
Bereits 1906 wurde durch den Lehrer Paul Seydel ein historisches Kabinett geründet. Es befand sich im Keller der damaligen Bürgerschule II, der heutigen Pestalozzi-Schule. Nachfolger von Paul Seydel als Museumsleiter waren Paul Fritzsching und später sein Sohn Karl Fritzsching. Unter ihm wurde das Museum ab 1947 in der ehemaligen Wirkschule in der damaligen Turnstraße untergebracht. Ab 1955 wurde das Museum um eine Außenstelle mit einer technischen Sammlung in der Hohensteiner Straße erweitert. 1964 schloss das Heimatmuseum aus kulturpolitischen Gründen. Die Sammlungsbestände wurden zerstreut.
Geburtsurkunde des heutigen Esche-Museums war der Stadtratsbeschluss zur "Vorbereitung und Errichtung eines städtischen Museums" von 1991. Als geeignetes Haus für das zu errichtende Museum fand man die ehemalige Strumpffabrik Reinhold Esche in der Sachsenstraße. Die Fabrik, erbaut zwischen 1853 und 1878 hatte die Zeiten ohne größere bauliche Veränderungen, jedoch nicht ohne Schäden überstanden. Viele Akteure trugen dazu bei, dass aus der Vision eines Museums Realität wurde: Mitarbeiter der Stadt, ABM-Kräfte, Gewerke sowie der 1991 gegründete Heimatverein Limbach-Oberfrohna und der 2001 gegründete Förderverein Industriemuseum Limbach-Oberfrohna hatten jedoch für Jahre Arbeit vor sich, ehe das Haus als ein Ort der Traditionspflege und Geschichtsforschung präsentiert werden konnte.
Die drei Partner hatten recht unterschiedliche Zielvorstellungen. Die Stadtverwaltung konzentrierte sich auf die aufwendige Instandsetzung des Gebäudes. Der Heimatverein wünschte sich den Neuaufbau des geschlossenen Heimatmuseums. Der Förderverein stellte sich die Aufgabe, den Aufbau eines Museums der Industriegeschichte zu fördern.
Die Museumskonzeption wurde daher mehrfach überarbeitet. Die endgültige Konzeption sah dann ein Haus der Stadtgeschichte mit besonderer Betonung ihrer Gewerbe- und Industrieentwicklung vor. Anstelle des Gattungsbegriffs "Industriemuseum" sollte ein passender Name gefunden werden. Verschiedene Vorschläge standen zur Diskussion. Die Idee "Deutsches Wirkereimuseum" berücksichtigte den Aspekt der Stadt- bzw. Ortsgeschichte nicht genügend. Auch die Bezeichnung "Strumpfmuseum" – erwies sich angesichts der Bedeutung der Handschuh- und Trikotagenindustrie als unzureichend. "Stadtmuseum" erschien zu beliebig.
Dagegen war die Zustimmung zum Namensvorschlag „Esche-Museum“ schnell hergestellt. Der Name birgt mehrere Bedeutungen und traf damit die Ziele und Aufgaben beider Vereine. Er verweist auf die Geschichte des Gebäudes, die Strumpffabrik Reinhold Esche. Darüber hinaus wird eine Dynastie von Unternehmern geehrt, deren Angehörige wesentlichen Einfluss auf das Aufblühen der Gemeinde hatten, angefangen mit Johann Esche um 1700. Der Strumpf findet sich dennoch im Museumsnamen und zwar im Logo des Museums, das durch ein Gestaltungsbüro entworfen wurde und heute die Fassade des Museums ziert.